Die Geschichte der Ober-Ramstädter Mühlen ist sehr alt. Die Grafen von Katzenelnbogen waren im 12. Jahrhundert tüchtige und innovative Herrscher. Sie hatten zwischen Eberstadt und Ober-Ramstadt begonnen, sehr fortschrittliche Mühlen bauen und betreiben zu lassen. In Ober-Ramstadt sind viele der 17 Mühlenstandorte auf die katzenelnbogische Herrschaft zurückzuführen, sodass man mit Fug und Recht von einer 700jährigen Mühlentradition sprechen kann.
Dass es heute das alte Ober-Ramstädter Mühlengewerbe nicht mehr gibt, sieht man einmal von der Schlossmühle ab, ist dem technischen und wirtschaftlichen Wandel zuzuschreiben. Der Dreißigjährige Krieg hat die erste einschneidende Zäsur durch die Abkehr der Erbleihe herrschaftlicher Mühlen hin zu Eigentumsmühlen begünstigt. Die zweite Zäsur war der aufkommende Walzenstuhl in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Schließlich verdrängten Dampf- und Elektroantriebe um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert die Wasserkraft als Antriebsenergie.
Geblieben sind aus alter Zeit viele Mühlengebäude, die aber inzwischen in der Regel als Wohn- oder Gewerberäume genutzt werden; manche sind ganz verschwunden.
Mehr über die Mühlen von Ober-Ramstadt erfahren Sie in der 64seitigen Broschüre „Der Mühlenweg von Ober-Ramstadt“. Diese ist für 9,80 Euro zu beziehen bei der Ober-Ramstädter Buchhandlung Bücher-Blitz, der Nieder-Modauer Schreibwarenhandlung Papiri und beim Verein für Heimatgeschichte über info@museum-ober-ramstadt.de