Diese Mühle wird in Akten des Amts Lichtenberg im Jahre 1449 als „Rawen mulne“ benannt. Sie lag am unteren Ende des Neutscher Bachs, der durch ein Wehr gestaut war. Nach dem gleichen Namen heißt die dabei liegende Wiese „Rawen wiese“, die nach 1554 in den Besitz der Familie Rau zu Holzhausen gelangte.
Der Erbauer der Mühle war wohl ein Mitglied der Müllersippe Rau aus Ober-Ramstadt. Die Mühle selbst zählte zum katzenelnbogischen Lehngut. Schon im 16. Jahrhundert verliert sich ihre Spur. 1849 malte Johann Heinrich Schilbach das Häuschen am Neutscher Bach, genannt „Bergschusters“, welches identisch mit der „Rawen mulne“ gewesen sein könnte.
Der Neutscher Bach ist an der alten Stelle immer noch durch ein Wehr aufgestaut. Nur steht hier seit einigen Jahren keine Mühle mehr, sondern die „Modauhalle“, das Bürgerhaus von Modau.
So könnte die verschollene Mühle ausgesehen haben…
…und in der „Karte von dem Großherzogthume Hessen“ (1823-1850) findet „Müllers Haus“ am Neutscher Bach seine Erwähnung.